„Sind denn hier nur Österreicher?“, fragte der Literaturnobelpreisträger 2019 zwischendurch fast in Scherzlaune, nachdem mehrere Fragen hintereinander von Landsleuten gekommen waren. Diese Fragen waren auch die seiner Stimmung zuträglichsten. Es gab auch andere auf der Internationalen Pressekonferenz in Stockholm – oder im Grunde war es nur eine einzige Frage, die dafür sorgte, dass dieser Auftritt nicht so friedlich endete, wie er angefangen hatte.
Angesprochen auf seine neuen Schreibprojekte deutete Handke dann ein Thema seiner für Samstag geplanten Nobelpreisrede an. Er habe gerade die Evangelien wieder gelesen, und ihn leite derzeit eine „sehr schöne Geschichte“ daraus, nämlich jene vom Mann, dem Jesus am See Genezareth seine Dämonen austreibt. Nun versuche er selbst eine Geschichte von einem Mann zu erzählen, den seine Dämonen verlassen hätten.
Dieselbe Erfahrung habe er gemacht, als er nach der Veröffentlichung seines Buchs „Winterliche Reise“ auf Lesereise gewesen sei. Er habe mit den Demonstranten reden wollen, „aber es war kein Dialog möglich“. Auch von einer „idealistischen Idee“ erzählte Handke am Freitag. Er habe sich gewünscht, mit zwei Müttern zusammenzutreffen, die im Jugoslawien-Krieg ihre Kinder verloren hätten, mit einer serbischen und einer bosnischen.
„Meine Leute sind Leser, nicht Sie“ Der anonyme Toilettenpapierbrief, schloss Handke, sei ihm lieber als die Fragen solcher Journalisten. „Ich werde keine eurer Fragen beantworten. Meine Leute sind Leser, nicht Sie.
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