fortsetzen. Die jetzige Strategie werde sich nicht ändern, teilte die Firma mit Sitz in Köln auf Anfrage mit. Am Sonntag hatte der Vorstandsvorsitzende Cornelius Everke nach nur einem Dreivierteljahr im Amt seinen Rücktritt zum 31. August bekanntgegeben - aus persönlichen Gründen, hieß es.
Die Firma betonte, der Rücktritt sei"hundertprozentig" freiwillig geschehen. Vapiano ist tief in roten Zahlen, der Schuldenberg ist hoch. Bei einem Umsatz von 372 Mio. Euro machte die Kette 2018 einen Verlust von 101 Mio. Euro. Grund war eine missratene Expansion. Everke wollte die Kette auf Vordermann bringen. Er setzte auf eine Verschlankung der Menükarte und verbesserte Arbeitsabläufe - lange Warteschlangen hatten mancherorts Kunden verärgert. Der Fokus sollte sich wieder vor allem auf die Profitabilität richten und weniger auf eine möglichst umfassende globale Marktpräsenz.
In der Vapiano-Mitteilung vom Sonntag heißt es, Everke sehe das Unternehmen"in der derzeitigen Phase des strategischen Übergangs gut aufgestellt". Er sei zugleich aber zu der Erkenntnis gelangt, dass er seine Erfahrung und Kompetenz aus persönlichen Gründen"auf absehbare Zeit nicht im geplanten Umfang zum Wohle der Gesellschaft einbringen kann".
Der Aufsichtsrat möchte am Dienstag in seiner turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung den Vertrag des Finanzchefs Lutz Scharpe für weitere drei Jahre bis Juni 2023 verlängern. Am Mittwoch wiederum steht die Hauptversammlung der Firma in Köln auf dem Programm - der Andrang wird groß sein, vor allem Kleinaktionäre dürften ihrem Ärger Luft machen.
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