Festwochen: Eine Folge der Masturbation in der Corona-Einsamkeit

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Die Uraufführung „fotzenschleimpower gegen raubtier-kaputtalismus“ von und mit Mateja Meded im Kosmos Theater

Beklagt ihr Los – und wehrt sich: Mateja Meded in „fotzenschleimpower gegen raubtier-kaputtalismus“Mit einem bübischen Lächeln sprach Intendant Milo Rau bei der Pressekonferenz vor der Eröffnung der Wiener Festwochen seinen Lieblingstitel aus. Denn „fotzenschleimpower gegen raubtier-kaputtalismus“ schaffte bereits bei der Ankündigung der Uraufführung im Kosmos Theater, was Rau andauernd will: Erregung provozieren.

Auch im Interview mit Mateja Meded , abgedruckt im Programmblatt, kriegt er sich nicht ein über den „super, super, super Titel“, der für einen „irrsinnig schnellen Ticketverkauf und Aufmerksamkeit bis in den Nationalrat“ sorgte, weil die FPÖ wissen wollte, was „Fotzenschleimpower“ eigentlich heiße. Und so fragt Milo Rau, wie die Künstlerin, geboren in Zagreb, „auf diesen geilen Titel gekommen“ sei.

Einer Amazone gleich stellt sie sich in die Mitte der Spielfläche – und redet frontal zum Publikum. Mitunter schreitet sie auch auf einem Laufband, das man als Hamsterrad interpretieren kann: Es ist ein Kampf ohne Ende – und ihr Text eine Kampfansage, durchzogen von galligem Humor. Alle haben Schuld, die Männer ganz besonders, und alle sind gemein zu ihr, dem ehemaligen Flüchtlings- und „Asylantenheimkind“.

Sie wollte doch auch zur In-Crowd gehören, schleimte sich rein, aber als Teil der gedissten Unterschicht hätte sie die Verhaltenscodes nicht gekannt: Sie wurde, beladen mit Minderwertigkeitskomplexen, ignoriert und ge-ghostet. Eben weil sie nach „Fotzendreck“ rieche. Mateja Mededs Sprache, frei von jedem Akzent oder Dialekt, ist wunderbar klar: Sie lässt sich weder zu- noch einordnen. In ihrer Leidensgeschichte gibt es Vor- und Rücksprünge, auch Sidesteps. Und manche Passage ist schlicht Wutbürgerinnenkabarett.

 

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