Der Feldhamster ist in der heuer erstmals öffentlich durchgeführten Wahl zum Tier des Jahres zum Gewinner gekürt worden. Er ist der einzige in unseren Breiten vorkommende Hamster und eine der meistgefährdeten Tierarten Österreichs, berichtete der Naturschutzbund am Dienstag. Bodenversiegelung, Naturraumverlust und die Intensivierung der Landwirtschaft setzen dem nachtaktiven Kulturfolger zu.
Konkurrenten für den Titel, der für das Jahr 2024 gilt, waren Alpensteinbock und Fischotter . Abgestimmt wurde online aufFeldhamster leben - abgesehen von der Paarungszeit - weitgehend allein, sind zumeist dämmerungs- und nachtaktiv und halten für sechs Monate Winterschlaf. Mit dem als Haustier beliebten Goldhamster hat er wenig gemein.
Gar nicht mehr putzig sieht er aus, wenn er sein Drohverhalten an den Tag legt: Auf den Hinterbeinen stehend bläst er die Backentaschen auf, um größer zu wirken. Zusätzlich versucht er, durch Zähnefletschen, Fauchen und Knurren den Feind zu erschrecken, mitunter springt er Gegner sogar an. Dieser Überraschungsangriff rettet häufig sein Leben.
Um die Bestände zu stabilisieren, sei es wichtig, Ausbreitungskorridore, Ackerraine, unbefestigte Feldwege und Brachen zu erhalten und neu zu schaffen. Tiefpflügen sollte in Hamstergebieten eingeschränkt werden, so der Naturschutzbund.
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