Die Diskussion über eine 41-Stunden-Woche sei es „wert, geführt zu werden“, sagt die deutsche Wirtschaftsweise Veronika Grimm im „Presse“-Interview. Wegen der Alterung der Gesellschaft sei die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer da. Gesamtwirtschaftlich sei das aber eine Herausforderung. Das sinkende Arbeitsvolumen belaste das Produktionspotenzial.
Wir haben ja in Europa alle das gleiche demografische Problem. Das führt natürlich dazu, dass die Arbeitnehmer und die Gewerkschaften eine bessere Verhandlungsposition haben und solche Forderungen potenziell auch durchsetzen können. Die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer ist da. Aber aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive stellt uns das vor Herausforderungen.
Ja, diese Diskussion ist es wert, geführt zu werden. Die Argumente müssen ausgetauscht werden. Denn in einer Demokratie müssen letztlich der Bevölkerung die Trade-offs klar werden. Wir haben mehrere Jahrzehnte hinter uns, in denen es uns wirtschaftlich gut ging. Alles prosperierte, und die Verteidigungsausgaben wurden immer weiter zurückgefahren. Jetzt muss man auf diese Zeitenwende reagieren, die wir nicht mehr ignorieren können.
Es hat sich gesellschaftlich einiges verändert. Die Einstellung zu Beförderungen zum Beispiel – viele wollen nicht um jeden Preis Karriere machen. In Familien arbeiten häufiger beide Eltern in Teilzeit, dafür Frauen etwas mehr als früher. Diese moralischen Appelle an die Arbeitnehmer, die man im Moment oft hört, sind nicht sehr wirkungsvoll.
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