Die neue Angst im Flüchtlingscamp Moria

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Griechenland: In Moria auf Lesbos gibt es kein Gesundheitssystem. Ist das Virus einmal hier, wird es ungehindert wüten und zahlreiche Opfer fordern. Sich von anderen fernzuhalten und regelmäßig Hände zu waschen, das ist hier unmöglich. Von siobhangeets

Siobhán Geets Redakteurin Die Menschen in Moria leben schon lange mit der Angst. Sie fürchten sich vor der Zukunft, vor der Kälte, vor Krankheiten und vor Rechtsradikalen, die das Flüchtlingslager und seine Einwohner attackieren. Vor einigen Wochen ist für die Menschen in Moria eine neue Angst dazugekommen. Sie fürchten sich vor dem Coronavirus, das sich überall auf der Welt ausbreitet und die staatlichen Gesundheitssysteme herausfordert.

Eine Handvoll Ärzte tut ihr Möglichstes, um das Schlimmste zu verhindern. Die hygienischen Bedingungen im Lager sind katastrophal, Krankheiten breiten sich rasch aus. Abstand zu halten ist hier unmöglich, die Menschen leben dicht gedrängt. Überall stehen sie Schlange: Bei der Essensausgabe, vor den Brunnen, vor dem Container der Ärzte ohne Grenzen . Mehr als 1000 Menschen teilen sich eine Wasserstelle, oft bleiben die Quellen trocken.

Seit Wochen warnen Hilfsorganisationen, dass Covid-19 in den Lagern für weit mehr Tote sorgen würde als in der restlichen Bevölkerung. Seit Monaten fordern sie, dass die Lager evakuiert werden. Doch wohin sollen die Menschen? Die griechische Regierung will sie nicht aufs Festland bringen - und die anderen Mitgliedstaaten bleiben untätig. Länder wie Tschechien, Ungarn und Polen wollten von Anfang an gar keine Schutzsuchende aufnehmen.

Auch in Moria wird versucht, Vorkehrungen zu treffen. Vor dem Lager gibt es einen medizinischen Container, in dem Infizierte isoliert werden sollen. Doch auf der gesamten Insel gibt es nur sechs Intensivbetten. Noch ist das Coronavirus nicht in den großen Lagern der Ägäis angekommen, doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis es auch hier auftaucht. In einem Flüchtlingslager nahe Athen wurden bereits 21 Infektionen mit dem Coronavirus diagnostiziert.

 

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