Drei Jahre nach dem Ausstieg der Deutschen Bahn aus dem Nachtzugverkehr hält Deutschlands Verkehrsminister Andreas Scheuer eine Korrektur für denkbar. „Ich bin dafür prinzipiell offen“, sagte der CSU-Politiker auf die Frage nach einem möglichen Wiedereinstieg des Staatskonzerns. Er verwies auf laufende Gespräche mit den Staatsbahnen Österreichs und der Schweiz.In welcher Form sich die Deutsche Bahn engagieren könnte, ist noch offen.
Die ÖBB lassen ihre Nachtzüge durch Deutschland, Italien, die Schweiz und Österreich fahren, von Mitte Jänner an auch bis Brüssel. 2019 seien die Fahrgastzahlen um etwa zehn Prozent gestiegen, sagte ein Sprecher. Die ÖBB erwirtschafteten damit ein leichtes Plus. Mit gut eineinhalb Millionen Kunden bleibt es zwar ein Nischengeschäft, ÖBB-Chef Andreas Matthä hält aber Ausschau nach weiteren Wachstumsmöglichkeiten.
Derzeit sei kein eigenes Angebot mit klassischen Schlaf- und Liegewagen geplant, hatte die Deutsche Bahn zum Jahreswechsel klargestellt. Allerdings werden unterschiedliche Kooperationsmodelle diskutiert, wie ÖBB-Chef Matthä kürzlich der „Wirtschaftswoche“ sagte. „Wir könnten stärker beim Ticketvertrieb zusammenarbeiten oder Nachtzüge gemeinsam betreiben.“ Man könne die Expansion auch in einem Gemeinschaftsunternehmen vorantreiben.
Vor dem Hintergrund der Klimadebatte wollen auch die Schweizerischen Bundesbahnen mehr Nachtzüge und dafür die Zusammenarbeit mit den ÖBB vertiefen, wie ein Sprecher sagte. Zürich sei nach Wien die zweitgrößte Drehscheibe für Nachtzugfahrten in Europa. Neue Strecken könnten auch durch Deutschland führen.Die Deutsche Bahn lässt ihre Kunden unterdessen in den Nächten in Intercity und ICE im Sitzen reisen.
Jaja. Wenn's doch Kohle abwirft, simma wieder dabei
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