Ihr Bier ist den Deutschen teuer. Pro Kopf gaben die Verbraucher in Deutschland im vergangenen Jahr im Lebensmitteleinzelhandel und in Getränkeabholmärkten durchschnittlich rund 100 Euro für Bier und Biermixgetränke aus. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervor.
Der Rekordsommer 2018 habe bei Bier und Biermixgetränken erst einmal für ein Ende der seit Jahren anhaltenden Durststrecke gesorgt, berichtete der Nielsen-Biermarktexperte Marcus Strobel. Insgesamt seien im vergangenen Jahr rund 6,1 Milliarden Liter Bier und Biermixgetränke über die Ladentheken gegangen, 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
"Trotz eines guten Sommers kämpft der Biermarkt langfristig gesehen aber noch immer gegen eine Stagnation", betonte Strobel. Besonders die Klassiker Pils und Weizen seien davon betroffen. Radler, Spezialitätenbiere, Helles und alkoholfreie Biere seien dagegen Umsatztreiber. Biermixgetränke erzielten nach Angaben der Marktforscher zuletzt sogar zweistellige Umsatzzuwächse. Besonders im Trend lägen naturtrübe Radler mit einem Absatzplus von 56 Prozent.
Immer beliebter werden dagegen alkoholfreie Bier-Varianten."Was früher noch außergewöhnlich war, ist heute längst etabliert. Für den Biermarkt und auch für die strauchelnden Klassiker steckt im alkoholfreien Sortiment noch viel Potenzial", sagte Strobel. In Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland steht alkoholfreies Bier nach den Zahlen der Marktforscher inzwischen auf Platz zwei der Sorten-Beliebtheitsskala.
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