Der Papstbesuch wird im Irak als historischer Tag gefeiert, doch die Zeichen stehen schlecht. Immer mehr Christen emigrieren, weil sie keine Zukunft im Irak mehr sehen. Von den 1,5 Millionen Christen sind nur mehr 250.000 übrig. Corona stoppt die Abwanderung nur vorübergehend.
Ein Fahnenmeer, Trommeln, Sprechchöre und Gesänge. Schon Stunden vor Beginn der Papstmesse am Sonntag feiern 10.000 Menschen im Fußballstadion von Erbil. Ein großer weißer Altar ist auf der Längsseite der Tartanbahn aufgebaut. An der Rückwand prangt ein großes goldenes Kreuz auf braunem Grund. Auf dem Rasen stehen Hunderte mit weißem Stoff überzogene Stühle.
Für ihn und alle anderen Gläubigen gibt es kein Halten mehr, als Papst Franziskus mit fast einstündiger Verspätung endlich im Papamobil winkend ins Stadion einfährt. Die Gläubigen stürmen an die Absperrungen, bejubeln ekstatisch das katholische Kirchenoberhaupt. Bei vielen fließen Freudentränen. Im anschließenden Gottesdienst mahnt der 84-jährige Pontifex zur Versöhnung und spricht den Christen Mut und Anerkennung aus.
Die Messe in Erbil war die Abschlussveranstaltung einer viertägigen Papstreise in den von Kriegen und Krisen geschüttelten Irak. Es war ein historischer Besuch. Franziskus ist das erste Oberhaupt der Katholiken, der das für das Christentum so bedeutende Land besuchte. Und das auch nur, weil der 84-jährige Pontius alle Sicherheitsbedenken zurückgewiesen hatte. Im Irak gibt es nach wie vor terroristische Anschläge und zudem steigen die Covid-19-Infektionen.
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