zeigte sich ergriffen: Er sollte als Duce im Juni 1926, im Jahr IV der faschistischen Ära, einer Eheschließung vorstehen, ganz nach den Ritualen der neuen, der großen Zeit. Seinem treuen Gefolgsmann Attilio Teruzzi war zu gratulieren: Die Braut, Lilliana Weinman, war Amerikanerin jüdischer Abstammung, mit reichen Eltern gesegnet, die aus dem ehemals österreichischen Galizien stammten, und sie war eine gefeierte Opernsängerin.
Die Hochzeit musste eine veritable Staatsangelegenheit, ein Aushängeschild werden, mit dem Duce selbst und dem Dirigenten Tullio Serafin als Trauzeugen für das schöne Paar. Die Schwarzhemden, bekannt als notorische Rowdys, wollten zeigen, dass sie auch in der Gesellschaft ganz oben angekommen waren und den Respekt bürgerlicher Kreise verdienten.
Drei Jahre später, im März 1929, sagte sich Teruzzi unter schwersten Anschuldigungen der Untreue von seiner Ehefrau los. Sie war ihm gleichgültig geworden, und er wollte nur raus aus dieser Ehe.
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