Es war ein Erfolg mit Anlauf. „Helvetia ruft“, hieß eine Kampagne für einen höheren Frauenanteil in der Schweizer Politik. Die Eidgenössischen Wahlen, die am Sonntag einen ersten Platz für die rechtspopulistische SVP und große Zugewinne für die Grünparteien brachten, sollten eine Wende in der Frauenquote bringen. Künftig sitzen rund 20 Frauen mehr im Nationalrat als bisher. Betrug der Frauenanteil bisher 32 Prozent, steigt er nun auf 42,5 Prozent.
In den Kantonen Obwalden und Zug war es überhaupt ein historisches Ergebnis: Erstmals seit der Einführung des Frauenstimmrechts wurden dort Frauen in den Nationalrat gewählt. Der Kanton Uri wählte am Sonntag seine erste Ständerätin . Die Anerkennung der Frauenrechte war ein langwieriger Prozess in der Schweiz. 1971 räumte sie als eines der letzten Länder in Europa Frauen das Wahlrecht ein.
Streiks und Bewusstseinsbildung Der Erfolg der Kampagne „Helvetia ruft!“ ist auch Folge einer längeren Bewusstseinsbildung im Land. Schon im Juni 2019 waren Hunderttausende Frauen in mehreren Schweizer Städte bei einem Streik für mehr Gleichberechtigung auf die Straßen gegangen.
Der Vormarsch der Frauen im Schweizer Parlament zeichnete sich schon vor der Wahl ab: Mehr als 600 Frauen aus 21 Kantonen, 11 Parteien und allen Sprachregionen hätten ihr Interesse an einer Kandidatur angekündigt, resümiert „Helvetia ruft“. 200 von ihnen hätten sich vorher noch nie politisch engagiert haben. Ein Interesse an Politik, das sich auch auf die Listenerstellung der Parteien auswirkte: Diese setzten heuer mit 40 Prozent so viele Frauen wie noch nie auf ihre Listen.
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