Fanni Raffai, 22 Jahre alt, lebt selbst non-binär, also ohne spezifische Geschlechtszuordnung, in Ungarn und findet klare Worte: „Das Gesetz verletzt Kinder- und Menschenrechte“, so Fanni Raffai, die nach ihrer „Flucht von Zuhause“ Tattoo-Kunst in Budapest macht. „Es hat einen massiven Einfluss auf unsere Psyche. Es reißt Wunden aus unserer Coming-out-Phase auf, und wir müssen erneut durch das Trauma gehen, von unserer Familie nicht akzeptiert zu werden.
Auch der 24-jährige Budapester Künstler Barnabás Lakatos Gelléri ist von der Neuerung betroffen. Er berichtet dem KURIER über sein Aufwachsen auf dem ungarischen Land als schwuler Bursche: „Es war sehr belastend. Ich wurde geschlagen, weil ich bunte Socken getragen habe, sodass ich die Schule wechseln musste. Als ich mit siebzehn meine Nase gepierct habe, starrten mich im Bus alle Mitschüler an, und im Supermarkt machte die Verkäuferin beleidigende Kommentare.
Viele Beobachter meinen, die Novelle sei nicht mit den EU-Grundwerten vereinbar. Derzeit prüft Brüssel das Gesetz. EU-Kommissarin Helena Dalli spekulierte gegenüber der Budapester Zeitung, dass die EU Fördergelder an Ungarn auch aufgrund dieses Gesetzes kürzen könnte. Die Botschaft solle sein, dass kein Geld fließe, wenn Grundwerte missachtet würden.
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: KURIERat - 🏆 4. / 63 Weiterlesen »
Herkunft: KURIERat - 🏆 4. / 63 Weiterlesen »
Herkunft: KURIERat - 🏆 4. / 63 Weiterlesen »
Herkunft: krone_at - 🏆 12. / 53 Weiterlesen »