So eine Depression ist schon eine unglaublich bürokratische Angelegenheit. Nicht für den Erkrankten freilich, sondern für die Depression: Jede Verschlimmerung und Abweichung bei ihren Wirten muss sie dokumentieren, ihren Vorgesetzten über dessen Zustand ständig Bericht erstatteten, dauernd Lochkarten in Rohrpost-Kapseln stecken. Den Diensteifrigsten winken immerhin Abzeichen, die sie sich wie Pfadfinder an ihre Uniform heften können.
Konzipiert als Dramedy , führen die sechs Folgen in eine abgedreht-antiquierte „Zentrale für psychische Erkrankungen“, in der die personifizierten Diagnosen scharenweise durch steinerne Hallen und hölzerne Aufzüge marschieren, in ihren senfgelben Socken, dunkelblauen Steppjacken und seltsamen Frisuren. Von wo aus sie in die echte Welt entsandt werden, um ihre zugewiesenen Patienten durch sämtliche Stadien der Erkrankung zu jagen.Wie F32.
Doch sein Krankheitsverlauf trotzt der vorgegebenen Norm: Denn Mat kann seine Depression sehen . Er nennt sie Monika. Und sie entwickelt so etwas wie Gefühle. Wird sie jetzt ganz verrückt? Depressionen sind eben individuell, das wäre einer der Schlüsse, die man aus der ästhetisch schön spinnerten, narrativ eher platt gemachten Serie ziehen kann, die die Erkrankungen von ihrem Stigma befreien will, die Erkrankten dabei aber mit Klischees belädt: Da zerlegt der depressive Ex-Boyband-Sänger ein Hotelzimmer und schafft es einfach nicht, den Klositz runterzuklappen. Immer diese Bad Boys! Deutlich inspirierter geht es in der kurios-dystopischen Zentrale zu.
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: krone_at - 🏆 12. / 53 Weiterlesen »
Herkunft: kleinezeitung - 🏆 6. / 63 Weiterlesen »
Herkunft: krone_at - 🏆 12. / 53 Weiterlesen »