"Leider werden Exportbeschränkungen die Lieferungen im ersten Quartal nun reduzieren, und werden dies wahrscheinlich auch im zweiten Quartal", hieß es nun von Astra Zeneca. Die EU hatte sowohl den USA als auch Großbritannien vorgeworfen, anders als sie selbst, keinen in den Ländern produzierten Impfstoff zu exportieren. Mit der britischen Regierung war darüber in den vergangenen Tagen sogar erneut Streit entbrannt, da London dies zurückgewiesen hatte.
Die Lieferkürzung bei Astra Zeneca stieß in Brüssel auf scharfe Kritik:"Es ist an der Zeit, dass der Vorstand von Astra Zeneca seine treuhänderische Verantwortung wahrnimmt und jetzt alles Notwendige tut, um die Verpflichtungen von AZ zu erfüllen", schrieb Thierry Breton, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Industrie, in der Nacht zum Freitag auf Twitter.
Hintergrund der gekürzten Pläne ist ein Ausfuhrverbot in den USA: Die US-Regierung habe erklärt, die EU solle zunächst nicht damit rechnen, in den USA hergestellte Impfdosen zu erhalten, sagten zwei hochrangige EU-Mitarbeiter Reuters. Astra Zeneca hatte vergangenen Monat angekündigt, nur rund die Hälfte der 180 Millionen Impfeinheiten im zweiten Jahresquartal in die EU liefern zu können.
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