Die Corona-bedingte Landflucht hat im heurigen Sommer ungeahnte Ausmaße in einem der beliebtesten Tourismusgebiete Niederösterreichs angenommen. Das Höllental mit dem Schneeberg auf der einen und der Rax auf der anderen Seite, hat laut Naturfreunde und der Stadt Wien unter dem Massentourismus gelitten wie nie zuvor. Die Folge war ein zugemülltes Naturerholungsgebiet und ein Fäkalien-Problem im Schwarza-Fluss.
Bei einer Podiumsdiskussion im Seminar-Park-Hotel Hirschwang wurde dieser Tage über die Zustände eifrigst debattiert. „Seit zehn Jahren verschärft sich die Situation zunehmend. Aber so schlimm wie heuer war es noch nie“, schildert Januskovecz, der als Forstdirektor seine schützende Hand über das Quellschutzgebiet der Wiener Hochquellwasserleitung auf Rax und Schneeberg hält. An einem schönen Samstag wurden im heurigen Sommer 1.
Laut der Forstdirektion gibt es ein besonderes Phänomen zu beobachten: Bei jährlich fast 150.000 Gästen, die mit der Seilbahn auf die Rax gekarrt werden und mehr als 170.000, die mit dem Salamander den Schneeberg erklimmen, existiert auf den beiden Bergen beinahe keine Umweltverschmutzung.„Der Horror spielt sich im Tal ab“, so Januskovecz. Das Schwarza-Ufer gleiche im Sommer einem Abfalleimer und einer öffentlichen Toilette.
Mit einer breit angelegten Infokampagne, Hinweisschildern und gezielter Öffentlichkeitsarbeit soll vor dem kommenden Sommer das Bewusstsein der Gäste geschärft werden. Auch der 2012 vorgestellte „Masterplan Höllental“ – der regulierende Maßnahmen vorsieht – soll endlich in die Tat umgesetzt werden, so das Ergebnis der Debatte.
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