Die börsennotierte BAWAG hat im ersten Halbjahr 2022 einen Nettogewinn von 245 Millionen Euro erwirtschaftet, um gut ein Viertel mehr als in der Vorjahresperiode. Das Ergebnis je Aktie lag bei 2,74 Euro. Der Nettozinsertrag erhöhte sich aufgrund höherer durchschnittlicher Kundenkredite um 7,0 Prozent auf 492 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss stieg unter anderem durch den Zukauf der Hello Bank um 16 Prozent auf 159 Millionen Euro, teilte die Bank am Donnerstag mit.
Verbesserungen konnte die BAWAG auch bei den Risikokosten und den regulatorischen Aufwendungen erzielen. Die Risikokosten sanken um 5 Prozent auf 51 Millionen Euro, die regulatorischen Aufwendungen um rund ein Fünftel auf 46 Millionen Euro. Bei den regulatorischen Aufwendungen habe man von Rückerstattungen aus Garantiefällen im Einlagensicherungssystem profitiert, erklärte das Geldhaus in einer Aussendung.
Zufrieden zeigte sich Bankchef Anas Abuzaakouk:"Wir verfügen über ein resilientes Geschäftsmodell, das über alle Zyklen hinweg Ergebnisse liefern wird." Die Ertragskraft und die Kapitalgenerierung seien stark, die Qualität der Aktiva solide. Trotzdem wolle man angesichts des aktuellen Marktumfelds vorsichtig bleiben und erhöhe daher die Vorsorge gegen Marktrisiken um neun Millionen Euro auf 70 Millionen Euro.
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