Wenn eine Tür zugeht, geht woanders eine auf. In der Gastronomie hatte man in der Vergangenheit oft den Eindruck, dass die Türen bei traditionellen Wirtshäusern für immer geschlossen bleiben. Nimmt man das jetzt achselzuckend zur Kenntnis, oder überzeugt man sich lieber vom Gegenteil?
Pessimisten sei eine Reise in den Linzer Stadtteil Urfahr empfohlen. Dort verköstigt das Wirtshaus Lehner die Gäste seit 1847. Mit 1. April führt Michael Wenzel das Wirtshaus nach Margot Koll als Pächter weiter. Es ist davon auszugehen, dass die Türen weiterhin noch lange offen bleiben. Denn dem Koch, der bereits acht Jahre im Betrieb arbeitet, ist es zu verdanken, dass sich die Qualität in den vergangenen Jahren spürbar verbessert hat.
Das Team ist aber perfekt eingespielt. Bis auf Pommes stellt es nahezu alles selbst her: Schweinefleisch bezieht Wenzel vom Familienbetrieb in Ottensheim, Würste produziert sein Schwiegervater. Weiters setzte der Koch vor zwei Jahren 70 Beerenstauden aus und meistert zudem mit Salaten, Gurken und Zucchini aus eigenem Anbau die Nachfrage im Sommer.
Bier liefert die Brau Union. Unter anderem das Linzer Original, das in Zipf gebraut wird. Oder das extra für das Wirtshaus gemischte Lehners Bier. Die Küche bleibt unverändert, der Erfolg gibt Wenzel recht. Am Samstag trudeln die ersten Gäste bereits um 11 Uhr ein. Gute Hausmannskost funktioniert eben: kräftigende, einwandfreie
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