In der Weihnachtszeit 1922 betrat ein scheues Wesen die Lichtung der Literatur. Am 24. Dezember schrieb: „Von S. kommt sein neues Buch ,Bambi‘.“ Zumindest die Leserschaft der „Neuen Freien Presse“ wusste, welches Tier sich dahinter verbarg, denn „Bambi“ von Felix Salten war dort vom 15. August bis zum 21. Oktober 1922 vorabgedruckt worden. Schnitzler war längst im Bilde, er hatte am 6. November 1921 über Saltens Text notiert: „Held ein Rehbock“.
Mitnichten. Das Buch floppte. War dies den zwei Covern geschuldet, mit denen Ullstein den Band brachte? Beide Male ist weit und breit kein Reh zu sehen. Oder blieben diese angesichts der galoppierenden Inflation jener Tage lieber in Deckung? Man sucht in Wiener Gazetten vergeblich nach Rezensionen der Neuerscheinung.
In Nordamerika gibt es keine Rehe. Bambi wurde bei Disney deshalb als Hirsch gezeichnet.
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