Das Unternehmen Ticketmaster erklärte, es habe den Hackerangriff am 20. Mai bemerkt und spezialisierte Firmen mit einer Untersuchung beauftragt. − Symbolbild: Nicolas Armer/dpa
Der US-Konzertkarten-Verkäufer Ticketmaster hat Berichte über einen Cyberangriff mit möglichen Auswirkungen auf 560 Millionen Kunden bestätigt. Der Ticketmaster-Mutterkonzern Live Nation Entertainment informierte die US-Börsenaufsicht am Freitag über das Datenleck. Das Unternehmen erklärte, es habe den Hackerangriff am 20. Mai bemerkt und spezialisierte Firmen mit einer Untersuchung beauftragt. Die Hackergruppe ShinyHunters hatte zuvor im Darkweb einen Cyberangriff auf Ticketmaster verkündet und Daten von 560 Millionen Kunden zum Kauf angeboten, darunter deren Namen, Adressen und Kreditkarteninformationen. Die Gruppe verlangte eine Lösegeldzahlung von 500.000 Dollar .
Die Hackergruppe ShinyHunters hatte 2020 für Schlagzeilen gesorgt, als sie nach Angaben des US-Justizministeriums riesige Mengen an Kundendaten von mehr als 60 Unternehmen ins Netz stellte. Im Januar wurde in Seattle ein französisches Mitglied der Gruppe zu drei Jahren Haft und einer Entschädigungszahlung von fünf Millionen Dollar verurteilt.Derweil wurde bekannt, dass auch der australische Ticketanbieter Ticketek Opfer eines Cyberangriffs wurde.
Ticketmaster war im Jahr 2010 von Live Nation übernommen worden, das zu einem globalen Riesen der Live-Event-Branche aufstieg. Ticketmaster steht in den USA bereits seit Jahrzehnten wegen der Servicegebühren und Ticketkosten in der Kritik.
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