Weihnachten in der DDR: Das Klopfen an meiner Hochhaustür

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Obwohl es im Haus einen Fahrstuhl gab, lief er alle sieben Stockwerke nach oben. Der Weihnachtsmann. Weihnachten DDR

Als mein Vater sich vor der Fleischerei Mischke als Weihnachtsmann selbst enttarnte, muss ich ungefähr acht oder neun Jahre alt gewesen sein. Ich ging schon eine Weile zur Schule. Wenn wir nebeneinander herliefen, gab ich ihm noch meine Hand. Im Winter trug ich einen hellblauen Anorak und er eine Mütze mit Ohrenklappen.ist das Weihnachtsland, hatte mein Vater einmal zu mir gesagt.

Manchmal besuchten wir seine Eltern, meine Großeltern, in dem kleinen Ort, in dem er aufgewachsen war, und besichtigten eines der stillgelegten Erzbergwerke. Ich bildete mir ein, dass der Weihnachtsmann dort seine Behausung hatte und in den vielen unterirdischen Gängen umherhuschte. Dass ich ihn nie zu Gesicht bekam, hatte für mich nur einen Grund: Der Weihnachtsmann war unsichtbar. Außer zu.

Um von unserer Wohnung im siebten Stock hinunter auf den Fußweg vor dem Haus sehen zu können, hatte ich mir immer einen Stuhl ans Fenster geschoben und war daraufgestiegen. Die Scheibe hatte sich kalt angefühlt. Dort, wo meine Nasenspitze sie berührte, bildete sich schnell ein kleiner Kreis, den ich hin und wieder wegwischen musste.

So war es immer gewesen. Und ich hatte wohl damals die Vorstellung gehabt, dass sich daran niemals etwas ändern würde. An das Jahr, in dem ich die wirkliche Herkunft des Weihnachtsmanns erfuhr, kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Vielleicht war es 1984, vielleicht aber auch ein Jahr später gewesen. Im Grunde hatte jener Weihnachtstag angefangen wie alle anderen vor ihm auch.Am Morgen schmückten mein Vater und ich den Weihnachtsbaum.

Der Moment, in dem meine Mutter den Karton mit den Baumkugeln aus der Schrankwand zog und öffnete, gehörte für mich zu den schönsten am Weihnachtsmorgen. Jede einzelne Kugel lag in einem extra Kästchen und war in dünnem Papier eingeschlagen. Beim Herausnehmen fühlte es sich an, als würde man ein Geschenk auspacken. Vorsichtig hängte ich sie an den Baum, und mein Vater schaute aus einiger Entfernung, wo noch eine Kugel fehlte.

 

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Was soll diese hetze?

Es ist doch toll wann wir wissen wer der Weihnachtsmann wirklich ist. Dieser hier hat niemals vergessen wann ich ihm sagte 'Ich weis das du bist Santa Claus.' Jedes Jahr nach wann er diesen Held bekam gefählt es ihm besten, diesen Held zu sein. Dieses Jahr sind Tränen nur.

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