Ja, sie sind lästig, diese Arbeitskämpfe im öffentlichen Dienst. Während es den Normalbürger eher wenig juckt, wenn bei Daimler die roten Fahnen vor dem Werkstor wehen, stören Warnstreiks im öffentlichen Dienst so gut wie immer den Alltag der Menschen. Busse, die nicht fahren, geschlossene Kindergärten - das nervt, und weil gerade Corona ist, nervt es besonders.
Und dann ist da noch das Problem der Lohnfindung an sich. Wenn die Metaller mehr Geld verlangen, können sie vorrechnen, wie viel produktiver sie geworden sind seit der vorangegangenen Tarifrunde. Wie aber will man die Produktivität einer Bibliothekarin messen? Oder die eines Trambahnfahrers? Die Arbeitgeber haben darauf eine sehr einfache Antwort, die ihnen jetzt verlockender denn je erscheint: Bezahlt wird nach Kassenlage, und die ist derzeit, leider, leider, ziemlich übel.
Bedeutsamer aber ist etwas anderes: Der Staat braucht eine Menge guter Leute, um seine Zukunftsaufgaben bewältigen zu können: die Digitalisierung der Verwaltung, der Wohnungsbau, die Transformation des Arbeitsmarktes, die Bildung und Betreuung der Kinder, ein umweltfreundlicher und funktionierender Nahverkehr, eine effizient funktionierende Verwaltung. Viele Fachkräfte aber sind schon heute knapp und können auch in der freien Wirtschaft einen guten Job finden.
Klar, ein Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst ist ein sehr sicherer, was angesichts Millionen von Kurzarbeitern besonders deutlich wird. Und ja, längst nicht jeder im öffentlichen Dienst ist ein Corona-Held, manch einer hat verdammt ruhige Monate hinter sich, bei vollem Gehalt.
Die Gewerkschaften müssen so oder so aufpassen, den Bogen nicht zu überspannen. Die Echokammer für ihr Tun aber muss die Bevölkerung sein. In Kitas etwa, die im Frühjahr nicht mal versucht haben, Kontakt zu den Familien zu halten, und die Notbetreuungsanträge deutlich lieber abgelehnt als angenommen haben, werden die Eltern hoffentlich sehr deutlich machen, was sie von Warnstreiks halten.
Es wäre Verarschung der arbeitenden Bevölkerung! Eine Frechheit wäre es!
Ich kann das voll unterstützen. Zum Streik hätte es nicht kommen müssen, wenn der Arbeitgeber nen ordentliches Angebot gemacht hätte.
MessingerMUC Sorry. HenrikeRossbach
Die Gehaltserhöhung soll ja für den gesamten öffentlichen Dienst gelten, es haben aber nicht alle mehr geleistet, manche auch deutlich weniger.
Gode_fridus
Genau das brauchts jetzt: albernen Klassenkampflaber.
Ich hatte eher das Gefühl, dass ein Teil der Belegschaft einige Wochen nicht gearbeitet hat.
Ist ein Streik um noch mehr Lohnsteuer zu zahlen. Ein Streik zur Senkung der Lohnsteuer wäre hier angebracht. Was meint Verdi dazu?
Ist unangemessen
Die ZEIT_HH sieht das anders
Seit 3 Tagen wird an der Grenze zwischen Republik Arzach und der Republik Aserbaidschan unterstützt durch die Türkei und Dschihadisten aus Syrien mit dem gesamten Arsenal heftig gekämpft. Seit 30 Jahren waren diese Scharmützel nicht mehr so blutig wie heute. Armenia
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