Italiens rechte Ministerpräsidentin setzt sich auch bei der Europawahl durch. Ihr Einfluss auf europäischer Ebene dürfte zunehmen.
In Italien hat die rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit ihrer Partei Fratelli d'Italia die Europawahl gewonnen. Die größte Regierungspartei kam nach einer Hochrechnung des Fernsehsenders Rai vom späten Sonntagabend auf 27,7 Prozent - im Vergleich zur Europawahl 2019 ein Plus von mehr als 20 Punkten. Damit liegt sie vor allen anderen politischen Kräften aus dem linken und rechten Lager.
Die Fratelli konnten auch im Vergleich zur jüngsten Parlamentswahl ihr Ergebnis noch einmal etwas verbessern. Die linkspopulistische Bewegung Cinque Stelle unter Ex-Ministerpräsident Giuseppe Conte kommt der Hochrechnung zufolge auf 11,1 Prozent. Das links-grüne Bündnis Alleanza Verdi Sinistra erreichte demnach 6,6 Prozent.
Insgesamt gibt es in Italien 47 Millionen Wahlberechtigte. Das Land - einer der Gründungsstaaten der EU - ist immit 76 Abgeordneten vertreten. Meloni machte im Wahlkampf deutlich, dass Italien in der künftigen EU-Kommission mit einem Spitzenposten vertreten sein will. Italien war am Sonntagabend das letzte der 27 EU-Mitgliedsländer, in dem die Wahllokale schlossen. Bis um 23.00 Uhr konnten Stimmen abgegeben werden.
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