Angesichts mangelnder westlicher Artillerie-Munition hat die Ukraine einen Weg gefunden, die Reichweite ihrer ersatzweise genutzten Kamikaze-Drohnen mehr als zu verdoppeln. Dies tut sie mit einem einfachen, genialen Trick – fliegenden Signalverstärkern.
Drohnenaufnahmen aus dem Winter zeigen, wie eine ukrainische Kamikaze-Drohne mutmaßlich ihre maximale Signal-Reichweite von etwa zehn Kilometern erreicht hat. Was dann passiert, ist einzigartig. Eine neben ihr fliegende schwere Transportdrohne des Typs „Babajaga“ klingt in der Luft eine weitere Quadrocopter-Drohne aus, die daraufhin parallel zur Kamikaze-Drohne fliegt. Doch diese Drohne hat keinen Sprengkopf an Bord, sondern einen „Repeater“, also eine bestimmte Art von Internet-Modem. Repeater empfangen Netzwerksignale, bereiten diese auf und senden sie verstärkt wieder aus.Das Ergebnis: Plötzlich haben Kamikaze-Drohnen der Ukraine eine Reichweite von 20 Kilometern.
▶︎ Ein weiteres Video zeigt die Attacke von gleich drei ukrainischen Kamikaze-Drohnen auf eine russische Panzerhaubitze vom Typ Msta-S. Zwar ist der Abstand von der Front diesmal nicht bekannt. Da die Msta-S mit herkömmlicher Munition jedoch mehr als 20 Kilometer weit feuern kann, ist ein Distanz-Angriff der drei Drohnen wahrscheinlich.
Der ukrainische Drohnen-Aktivist Serhiy Sternenko, der den Streitkräften seines Landes bislang mehr als 42 000 aus Spenden finanzierte Drohnen überreichte, schrieb auf Telegram zu dem Video, sein Drohnen-Programm „funktioniert nicht nur, sondern erweitert auch seine Geografie“.
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