Unter den Besatzungsmitgliedern der wegen der Corona-Pandemie vor Miami liegenden Kreuzfahrtschiffe wächst offenbar die Verzweiflung. Nach Angaben der US-Küstenwache nahm sich ein 32 Jahre alter Philippiner das Leben. Es ist nicht der erste Fall.Die"Scarlet Lady" ist das erste Kreuzfahrtschiff von Virgin Voyages und wurde erst im Februar von der Fincantieri-Werft in Italien an die Reederei ausgeliefert.
Jetzt wurde bekannt, dass sich bereits in der vergangenen Woche ein 32 Jahre alter Philippiner mutmaßlich das Leben genommen hat. Der Mann hatte auf dem Kreuzfahrtschiff"Scarlet Lady" als Reinigungskraft für die Kabinen der Urlauber gearbeitet.Allein im Mai starben mindestens sechs Besatzungsmitglieder von Kreuzfahrtschiffen, deren Tod nicht auf das Coronavirus zurückzuführen war. Fünf von ihnen begingen mutmaßlich Suizid.
Die"Scarlet Lady", das einzige Kreuzfahrtschiff der von dem britischen Milliardär Richard Branson gegründeten Firma Virgin Voyages, hätte im März zu ihrer Jungfernfahrt starten sollen. Diese wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt, seitdem liegt das 277 Meter lange Schiff vor der Küste Floridas, die Crew sitzt an Bord fest.Das Unternehmen bekundete wegen des Todesfalls sein Mitgefühl, machte jedoch keine näheren Angaben.
Zehntausende von Besatzungsmitgliedern auf vor der Ost- und Westküste der USA liegenden Kreuzfahrtschiffe fühlen sich wie Gefangene. Viele von ihnen wissen nicht, wann sie in ihre Heimatländer zurückfliegen können. Sie nach Hause zu bringen, stellt die Kreuzfahrtunternehmen vor riesige logistische Probleme.
Die Rückführungen hängen vor allem von den Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen in den jeweiligen Häfen sowie den Reisebeschränkungen in den jeweiligen Zielländern ab. Einige von ihnen lassen wegen der weltweiten Pandemie nicht einmal ihre eigenen Staatsangehörigen einreisen.
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ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder imPUR-Abo. Sie haben die Wahl.Womöglich hilft dies, so traurig es ist, etwas gegen diesen vormaligen Kreuzfahrtwahn. Bei allem Verständnis für die notwendige Finanzierung journalistischer Arbeit, aber diesen Tweet für einen Artikel hinter einer Paywall zu nutzen finde ich mindestens schwierig. Na die haben ja offensichtlich ganz tolle Arbeitgeber aida_de .
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