Auf lange Sicht mutiert der Konsumentenmensch ohnehin zum Tamagochi im gesegneten Algorithmus der automatisierten Wirtschafts- und Stoffwechselkreisläufe. Er muss sich keinen Kopf mehr über seine Versorgung zerbrechen, weil der Kühlschrank schon eingekauft hat. Es wird immer alles im angemessenen Verarbeitungsgrad vorhanden sein.
Dennoch eröffnet die Selbstbedienungskasse einige Möglichkeiten, sich zu blamieren. Man muss schon über ein gut gepolstertes Ego verfügen, wenn man seinen Korb an einer Kassenschlange vorbei zu so einem Automaten schiebt und dort als dynamischer, selbstbestimmter, eigenverantwortlicher Mensch zur Tat schreitet. Wer möchte mit seiner Performance schon scheitern, weil der Strichcode beschädigt oder der Name des Gemüses gerade nicht erinnerlich ist.
Warum sollte ich mich anstellen, um ein paar Kondome und eine Cola Light zu kaufen? Außerdem habe ich nie Bargeld bei mir.
Ich benutze die nicht. Solange wie es geht wehre ich mich. Werde in Zukunft auch nicht mehr mit Karte bezahlen. Versuche auch nicht mehr bei Amazon zu bestelle
SB Kassen führen auch zur Abschaffung von Bargeld. Die schlecht-bez. Kassierer werden auf noch schlechter bezahlte Ein-und Auspacker reduziert. Die Sozialausgaben D's steigen (Aufstockung/ALG). Am Ende gewinnt der Konzern/Aktionär. Ökonomie in Reinform.
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