Sunak und Murty - Der britische Premierminister Rishi Sunak und seine Frau Akshata Murty. - Foto: Ludovic Marin/AFP/AP/dpa
In Frankreich ist an die Landung alliierter Soldaten vor 80 Jahren erinnert worden. Premier Rishi Sunak verlässt die Feierlichkeiten vorzeitig - und gerät dafür in seiner Heimat in die Kritik. Der britische Premierminister Rishi Sunak ist nach seiner verfrühten Abreise aus Frankreich von den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des D-Day mit heftiger Kritik und Häme konfrontiert worden. Im Wahlkampf für die am 4. Juli angesetzte Parlamentswahl entwickelt sich dieser Fehltritt für den Regierungschef am Freitag immer deutlicher zum Fiasko.
Der konservative Regierungschef hatte nach einer Zeremonie für britische Soldaten in der Normandie mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Königspaar die Heimreise angetreten. Bei einem internationalen Gedenken mit Macron, US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz und weiteren Gästen ließ sich Sunak aber von seinem Außenminister David Cameron vertreten. Stattdessen gab er einem TV-Sender ein Wahlkampfinterview.
Auch Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage, der in der vergangenen Woche überraschend seine Kandidatur bekanntgegeben hatte, schloss sich der Kritik an. Sunaks verfrühte Abreise sei eine Beleidigung gegenüber den USA gewesen, die bei der Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 Tausende Soldaten verloren hatten. „Er ist nicht patriotisch“, sagte der Rechtspopulist, der den Konservativen Wählerstimmen am rechten Rand streitig macht.
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