Das Potenzial,"die Statik der dualen Medienordnung nachhaltig zu Lasten der privaten Anbieter zu verschieben" habe die geplante Strukturreform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, das befürchtet zumindest der Verband Privater Medien . Ein ausbalanciertes Mediensystem mit zwei starken Säulen sieht der Verband über die Reform zumindest nicht entstehen.
Dennoch findet der Verband im aktuellen Reformentwurf auch"vielversprechende Signale", wie es heißt, kritisiert zugleich aber, dass viele Reformen noch nur in Klammern gesetzt oder vage formuliert sind. Entsprechend fordert VAUNET eine"Entkommerzialisierung" des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks und meint damit die Umsetzung eines vollständigen Verbots von Werbung und Sponsoring bei den jeweiligen Sendeanstalten.
Zu den Forderungen gehören auch, dass VAUNET öffentlich-rechtliche Radiowellen teilweise werbefrei machen möchte. So solle jede Sendeanstalt der ARD eine Welle komplett werbefrei senden, für die jeweils anderen solle ein tägliches Reklame-Maximum von 60 Minuten gelten. In der Radio-Primetime, also morgens, solle ein Sponsoring-Verbot umgesetzt werden.
Es sollte ein Anliegen der Länder sein, auch den privaten Hörfunk- und Audio-Anbietern programmliche und wirtschaftliche Spielräume im Verhältnis zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu erhalten. Verhindert werden solle zudem auch eine weitere"unbegrenzte Audio-Expansion der ARD", was einer Deckelung der Programme gleichkäme.
Abgelehnt wird von VAUNET auch die diskutierte Lockerung im Video-on-Demand-Bereich: Das Verbot für Non-EU-Lizenzware in den Mediatheken müsse bleiben. Denn jede Zunahme des öffentlich-rechtlichen Angebotsumfangs verschärfe den Wettbewerb mit privaten Angeboten und erschwere deren Geschäftsmodelle. Grundsätzlich plädiert der Verband für zeitnahe Gespräche aller Beteiligten.
Werbebeschränkungen wären bei den Privaten eher angebracht. Das Lizenzware-Verbot für die Mediatheken ist absurd.
Die VAUNET arbeitet nur im eigenen Interesse und nicht der Interesse des Konsumenten. Langsam sollten auch sie merken, dass der Feind der privaten Fernsehanstalten nicht die ARD & das ZDF mit ihren Dokus & Podcasts sind, sondern Netflix, Spotify & co
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