Das Kardinalskollegium müsse einem Symphonieorchester gleichen, »das die Harmonie und Synodalität der Kirche repräsentiert«, sagte Franziskus. »Vielfalt ist notwendig, sie ist unverzichtbar. Aber jeder Klang muss sich in das gemeinsame Konzept einfügen.«
Die 21 neuen Würdenträger knieten einer nach dem anderen vor dem Papst nieder, der ihnen die Symbole ihres neuen Amts überreichte: den Kardinalsring und die traditionelle Kopfbedeckung, das rote Birett. Die Ernennung neuer Kardinäle gilt als richtungsweisend für die künftige Ausrichtung der katholischen Kirche mit ihren rund 1,3 Milliarden Mitgliedern. Es war das neunte Konsistorium zur Schaffung neuer Kardinäle seit Franziskus' Amtsantritt im Jahr 2013.Mit der jüngsten Ernennung wächst die Mehrheit der vom Papst ausgewählten Kardinäle, die nach jetzigem Stand bei einem Konklave über seine Nachfolge bestimmen könnten, weiter an.
Seit Beginn seines Pontifikats ist Franziskus darum bemüht, die »Peripherie« der katholischen Kirche zu stärken und Geistliche aus Lateinamerika, Afrika und Asien zu fördern. Die neuen Kardinäle stammen unter anderem aus dem Südsudan, Südafrika, Tansania, Venezuela, Argentinien und Malaysia. Am Samstag wurden aber auch acht Bischöfe aus Europa zu Kardinälen gekürt, darunter der Portugiese Américo Aguiar, der mit 49 Jahren der jüngste neue Kardinal ist. Ein deutscher Geistlicher war nicht dabei.
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