Eine Angeklagte , die sich der Terrormiliz Islamischer Staat beim Betreten des Gerichtssaals. FotoNach einer Revision zum Bundesgerichtshof verkündet das Oberlandesgericht München erneut ein Urteil im Prozess gegen eine islamistische Extremistin. Bei der Entscheidung am Dienstag geht es allerdings nur noch um das Strafmaß. Die Frau aus Lohne in Niedersachsen war im Oktober 2021 wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.
Die Tat selbst hatte Jennifer W. bereits im ersten Prozess gestanden. Der Anklage zufolge hatte sie im Sommer 2015 dabei zugesehen, wie ein von ihr und ihrem Ehemann versklavtes jesidisches Mädchen von dem Mann angekettet in praller Mittagssonne starb. Die heute 32-Jährige war demnach 2014 vom Flughafen Münster/Osnabrück aus mit der Hilfe von Schleusern nach Syrien gereist, um sich der Terrororganisation Islamischer Staat anzuschließen.
W.'s irakischer Ex-Mann ist bereits rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt, auch wegen Völkermordes. Er hatte das Mädchen und dessen Mutter als Sklavinnen gekauft, nachdem diese vom IS verschleppt worden waren.
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