Unternehmer wollen noch 2022 LNG-Terminal in Lubmin fertigstellen

Als Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag nach seinem Besuch in der Kabinettssitzung von Mecklenburg-Vorpommern in Berlin vor die Presse tritt, horchen nur in Fachkreisen der Energiebranche einige Personen auf.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Im Hintergrund lassen sie ihre alten Kontakte spielen, suchen Investoren und Partner für die Gaslieferungen. Nach eigenen Angaben haben sie dabei Erfolg. 100 Millionen Euro Eigenkapital besorgen sie. Damit gelingt es den beiden, eines von weltweit nur 48 FSRU-Schiffen zu optionieren – ein Spezialschiff zur Regasifizierung des Flüssigerdgas. Auch Vorverträge mit Gas-Lieferanten für LNG vom Weltmarkt seien bereits geschlossen.

Der Bürgermeister von Lubmin ist zuversichtlichEs klingt nach einem abenteuerlichen Unterfangen, doch mehrere Stellen im politischen Berlin bestätigen dem Tagesspiegel die Seriosität des Unterfangens. Der Fernleitungsnetzbetreiber Gascade, der für die landseitigen Pipelines ab Lubmin verantwortlich ist, bestätigt den Eingang eines Antrags der Deutschen Regas. „Der Antrag liegt seit einigen Tagen vor und wird nun geprüft“, sagt eine Gascade-Sprecherin.

Dass nun zwei Geschäftsmänner und nicht die Bundesregierung in Lubmin aktiv werden, wundert Vogel nicht – aber er ärgert sich: „Ich hätte mir schon gewünscht, dass sich mal jemand aus der Bundesregierung bei uns meldet, bevor der Bundeskanzler über LNG aus Lubmin spricht.“

Im März habe ich über Twitter das BMWK auf lubmin als LNG Terminal mit Infrastruktur hingewiesen. Vom Ministerium kam als Antwort eine lange Erklärung warum das nicht machbar ist, anstatt nachzudenken wie man es machbar macht. Der Dumme, war hier sicher nicht der Hinweisgeber!

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