Über Lieblingsbuchhandlungen: Wie ich einmal Hass auf mich zog Ein Geschenkgutschein für eine große Buchhandelskette, oh, mein Gott! Was bloß tun? Unsere Kolumnistin steckt in einem Dilemma – und schreibt darüber.
Das hat mich an eine Sache erinnert, die vor vielen Jahren passiert ist, als ich noch neu im Schriftstellerinnengeschäft war. Ich wurde gebeten, einen Text über meine Lieblingsbuchhandlung zu schreiben. Es gibt ja in Städten immer diese Stadtteile, in denen es keine Buchläden gibt, keine Cafés, keine Bars, und in einem solchen Stadtteil lebte ich. Es war kein schlechter Stadtteil, er hatte auch seine Vorteile, aber ein Buchladen gehörte nicht dazu.
Mein erster Shitstorm Ich schrieb also über diesen Laden, und bald nach Erscheinen der Anthologie sah ich mich meinem ersten Shitstorm ausgesetzt, von Buchhändler*innen. Es traf mich vollkommen unvorbereitet. Ich hatte nicht gewusst, welch politische Fehlentscheidung ich da getroffen hatte. – Wissen aber ist oberste Autorinnenpflicht.
Das lässt sich einfach nicht vermeiden Heute würde ich einen ganz anderen und viel richtigeren Text schreiben, aber damals war ich einfach dumm. Heute bin ich nicht mehr ganz so dumm, aber dumm genug, um Fehler zu machen. Das lässt sich einfach nicht vermeiden. Schon gar nicht in Sachen Konsum.
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