Steigende Kosten, ausufernde Bürokratie und die wieder erhöhte Mehrwertsteuer setzen dem Gastgewerbe weiter zu. Die Branche hofft dennoch auf eine gute Sommersaison.
Erfurt - Das Thüringer Gastgewerbe blickt verhalten optimistisch auf die bevorstehende Sommersaison. Die Branche hoffe, ihre Umsätze stabilisieren zu können, sagte der Thüringer Dehoga-Hauptgeschäftsführer Dirk Ellinger am Montag in Erfurt. Nach wie vor machten gestiegene Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Getränken sowie die seit Januar wieder erhöhte Mehrwertsteuer zu schaffen.
Ellinger verwies darauf, dass die Thüringer Gastronomie überwiegend kleinteilig geprägt sei. Knapp 95 Prozent der Betriebe erwirtschafteten einen Jahresumsatz von bis zu einer Million Euro. Laut der letzten Verbandsumfrage setzten die Thüringer Gastronomen und Hoteliers im März im Schnitt 6,8 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat. Umsatzrückgänge bei gleichzeitig steigenden Kosten ließen die Gewinne schrumpfen, so Ellinger.
Das Gastgewerbe im Freistaat erholt sich der Einschätzung nach weiterhin nur langsam von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Während der Corona-Krise sind laut Dehoga im Thüringer Gastgewerbe insgesamt 720 Betriebe aus unterschiedlichen Gründen geschlossen worden. Das entspreche einem Rückgang von fast 14,8 Prozent. Derzeit gebe es rund 4230 gastgewerbliche Unternehmen in Thüringen.
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