Es ist doch zum Mäusemelken. Da hat man einen Traumjob in der Filmbranche, datet eine Traumfrau, die ebenso smart wie tough ist und dann macht so ein dämlicher Sturz aus ein paar 100 Metern Höhe alles kaputt – allem voran den Rücken von Stuntman Colt Seavers. Die Actionkomödie "The Fall Guy" redet nicht lange um den heißen Brei herum.
Colt Seavers, herrlich selbstironisch dargestellt von Ryan Gosling, hat sich nach seinem fatalen Sturz aus dem Filmbusiness zurückgezogen. Um das Regiedebüt seiner von Emily Blunt gespielten großen Liebe Jodie zu retten, lässt er sich erneut für potentiell knochenbrechende Tätigkeiten anheuern. Stunts sind hier jedoch nur ein Teil seiner Arbeit – wichtiger ist die Suche nach dem verschwundenen Hauptdarsteller aus Jodies Film.
So lustig dieser kurze Dialog auch ist – seine tiefere Wahrheit lautet: Stuntmen machen die Drecksarbeit, werden aber nicht wahrgenommen. Womit wir beim eigentlichen Kern von "The Fall Guy" angekommen wären: Denn der Film ist eine große Verbeugung vor den Männern und Frauen, die den wohl gefährlichsten Job in Hollywood ausüben. Regisseur David Leitch hat selbst jahrelang als Stuntman gearbeitet, hat unter anderem Brad Pitt und Jean-Claude van Damme gedoubelt.
Auch sonst hat "The Fall Guy" allerlei Metaebenen und Insider-Witze aus dem Filmgeschäft zu bieten, macht sich lustig über die Suche nach dem finalen Akt und nimmt mehr oder weniger augenzwinkernd Tom Cruise oder Jean-Claude Van Damme auf die Schippe. Wirklich tiefschürfend wird es dabei nie.
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