31.08.2023, 12:45
Die seit mehr als sechs Wochen auf der südhessischen Autobahnraststätte Gräfenhausen streikenden Lastwagenfahrer sollen am Donnerstag erstmals Geld erhalten. Dabei handele es sich aber nicht um ein Einlenken des polnischen Speditionsunternehmens, für das die Fahrer Waren durch Europa transportieren, sagte der niederländische Gewerkschafter Edwin Atema.
Die mittlerweile etwa 90 Fahrer aus Georgien, Usbekistan und anderen Ländern streiken, um ausstehende Löhne durchzusetzen. Einige von ihnen wurden seit Monaten nicht bezahlt, ein usbekischer Fahrer gab an, seit mehr als einem Jahr keinen vollständigen Lohn mehr bekommen zu haben. "Wir hoffen, dass das einen Dominoeffekt auslöst", sagteAngesichts von mehr als 500.000 Euro, die die Fahrer fordern, sei die Summe von 20.
Bereits im Frühjahr hatten mehr als 60 georgische und usbekische Lastwagenfahrer desselben Unternehmens in Gräfenhausen für ausstehende Löhne gestreikt und hatten am Ende eine Zahlung erreicht. Der damalige Streik hatte auch die Arbeitsbedingungen im internationalen Gütertransport in den Fokus gerückt. Wie damals werden die Fahrer auch diesmal von Gewerkschaften, Kirchen und dem Beratungsnetzwerk "Faire Mobilität" unterstützt.
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