Der scheidende SC-Trainer macht beim Thema Homosexualität gesellschaftliche Fortschritte aus. Dennoch müsse ein Coming-out nach wie vor gut überlegt sein, meint der 58-Jährige.Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat beim Umgang der Gesellschaft mit Homosexualität in Deutschland in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung ausgemacht.
Vor 30, 40 Jahren sei das Thema „mit extremen Vorurteilen behaftet“ gewesen, sagte Streich, „extrem negativ, sehr abweisend und mit großen Ängsten“. Auch, wenn in einer Kabine darüber gesprochen worden sei. Das habe sich inzwischen „sehr, sehr verändert.“ Es gebe auch weniger geschlechtsspezifische Zuweisungen, meinte Streich. Man müsse nur schauen, wie manche Spieler heutzutage angezogen seien und welche Farben sie anhätten.
Homosexualität sollte eine „absolute Selbstverständlichkeit sein“, sagte Streich. Aber es sei natürlich keine. „Es ist noch nicht einfach mit dem Outing, das muss gut überlegt sein“, meinte der 58-Jährige, der die Freiburger nach dem letzten Spieltag der Saison am Samstag verlassen wird. Das von dem schwulen Ex-Jugendnationalspieler Marcus Urban für diesen Freitag angekündigte Gruppen-Coming-out im Profifußball halte er für eine „super“ Idee.
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