Kommt nach Dieselgate nun Elektrogate? Hersteller von E-Autos stehen im Verdacht, bei den Angaben zur Reichweite und Batteriekapazität zu mogeln. Speichern die Batterien der Fahrzeuge weniger Strom als versprochen? Ist die Akkukapazität geringer als angegeben oder beworben? Mit diesen Fragen hat sich die Wirtschaftswoche in ihrer Ausgabe vom 6. Oktober 2023 beschäftigt.
Im ADAC-Technik-Zentrum befinde sich der VW ID.3 im Langzeittest. Bei Messungen der Batteriekapazität bei 20.000, 80.000 und 100.000 Kilometern sollen die Tests jeweils eine Kapazität von rund 69 Kilowattstunden ermittelt haben. Dies stehe im Kontrast zur Herstellerangabe, die dem Fahrer 77 Kilowattstunden zur Verfügung stellen sollte.
Eine Kilowattstunde soll VW nach WiWo-Bericht im Einkauf etwa 100 Euro kosten, während Kunden das Doppelte dafür bezahlen. Der ADAC soll es für unwahrscheinlich halten, dass VW Batteriekapazität im Wert von 1200 Euro einfach nicht eingebaut habe, da dies nach dem Dieselskandal kaum vorstellbar sei.
Die Wirtschaftswoche berichtete weiter über einen Elektroautofahrer, der regelmäßig dieselbe Strecke mit seinem VW ID.3 fährt und festgestellt haben will, dass die vom Bordcomputer vorhergesagte Reichweite fast immer um 15 bis 20 Prozent niedriger sei als die tatsächliche Reichweite. Er vermute, dass die Batterie möglicherweise nicht die Kapazität hat, die VW angibt. Seine Vermutung deckt sich mit den Ergebnissen des ADAC.
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