Schumanns 'Missa sacra' wird in der Düsseldorfer Maxkirche aufgeführt

Robert Schumann komponierte seine „ Missa sacra“ 1852 in Düsseldorf. Zu Lebzeiten hörte er das Werk nicht. Rheinische Musikfreunde können sie jetzt in der Maxkirche erleben.Am 10. Dezember 1852 schrieb Robert Schumann zu einem neuen Chorwerk einen kleinen Werbetext . Es sei von „mittlerem Umfang, nicht schwer ausführbar“ und sowohl „zum Gottesdienst wie zum Concertgebrauch geeignet“. Solche Empfehlungen in eigener Sache waren unvermeidlich.

Doch dieses neue Werk, die „Missa Sacra“ op. 147, hat Schumann nie selbst erlebt. Erst 1863 wurde das Werk gedruckt und dann aufgeführt. War es womöglich ein Schmerzenskind? In zeitgenössischen Rezensionen wurde kritisiert, dass es die liturgische Konvention verletze. Das Werk sei wegen seiner „romantischen Schwärmerei“ und „eigentümlichen Farbenpracht der Phantasie“ zu wenig kirchlich.

Nun erklingt die „Missa sacra“ an dem Ort, an welchem der Meister damals neben seinem Job als Städtischer Musikdirektor regelmäßig wirkte: in der Düsseldorfer Maxkirche. Beim Schumannfest wird sie von Chor und Orchester des Gotteshauses unter Leitung von Markus Belmann aufgeführt. Die Solisten sind Helena Günther , Boheyon Mun und Rolf A. Scheider . Die Orgel spielt Silvan Meschke.

Das Konzert am Samstag, 15. Juni, 19.30 Uhr, hat aber über die „Missa“ hinaus noch einige Pointen: Zu Beginn erklingt der gregorianische Choral „Os justi“, sodann gibt es eine von Schumanns Orgelfugen über die Tonfolge B-A-C-H, weiterhin die „Vier ernsten Gesänge op. 121 von Johannes Brahms sowie schließlich das Konzertstück für vier Hörner und Orchester aus Schumanns Feder.

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