Die Zeit der Wohlstandsgesellschaft ist vorbei. Angst, Irrationalität und Abwehr bestimmen angesichts des Krieges und der Klimakrise einen Teil unserer Debattenkultur. Viele Menschen haben nicht ausreichend gelernt, mit Furcht umzugehen und gesellschaftspolitische Krisen durch eine konstruktive Streitkultur zu bewältigen. NDR Kultur hat mit Michel Friedmann über sein neues Buch gesprochen.
Es sind sehr viele Fragen, die mich beschäftigen, die wir uns bisher auch nicht so sehr stellen mussten. Aber wir lernen, dass wir das"Do not disturb"-Schild, das wir sehr gerne im Schlaraffenland an der Tür aufgehängt haben, nicht mehr aufhängen können, weil die Tür weg ist.
Das zweite Feld, was uns unwiderrufbar vor den Augen klebt, ist die geopolitische Frage. Die Naivität, die wir über Jahrzehnte vor uns her getragen haben: Krieg ist kein Mittel der Politik, um uns nicht zu engagieren. Für uns selbst übrigens war das nie wahr. Es gab immer Krieg, auch auf dem Kontinent Europa: ob es Georgien war, ob es 2014 war - und in der Welt sowieso.
Ich plädiere in diesem Buch dafür, dass wir uns endlich wieder daran erinnern, dass Demokratie etwas ist, was von Bürgern Aktivitäten verlangt. Demokratie als Eigenverantwortung schläft ein, wenn wir nichts tun.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: BILD - 🏆 82. / 53 Weiterlesen »
Herkunft: focusonline - 🏆 6. / 82 Weiterlesen »
Herkunft: focusonline - 🏆 6. / 82 Weiterlesen »
Herkunft: rponline - 🏆 8. / 75 Weiterlesen »
Herkunft: ndr - 🏆 68. / 61 Weiterlesen »
Herkunft: morgenpost - 🏆 64. / 61 Weiterlesen »