bekommt Finanzminister Christian Lindner Rückendeckung: Der Bundesrechnungshof fordert die Ampelkoalition in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme auf, den Etat 2025 mit einem „durchgreifenden Konsolidierungsplan“ zu verbinden, „der alle gesellschaftlichen Gruppen berücksichtigt und der es ihnen ermöglicht, sich auf Belastungen rechtzeitig einzustellen“.
Rechnungshofpräsident Kay Scheller sagte, es sei „unerlässlich, sich über die ernste Lage der Bundesfinanzen bewusst zu werden. Nur mit einem ungeschminkten, realistischen Bild der tatsächlichen Situation werden die notwendigen Veränderungsprozesse ermöglicht werden.“Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Scheller hat den Bericht in seiner Eigenschaft als Bundesbeauftragter für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung veröffentlicht. Da noch keine aktuellen konkreten Daten zum Etatplan 2025 bekannt sind, ist die kritische Stellungnahme Schellers allgemein gehalten.Der Rechnungshof sieht die Haushaltspolitik im Bund mit Blick auf die langfristige Entwicklung seit Jahren kritisch.
„Eine Verbesserung der Einnahmenbasis ist nicht in Sicht“, konstatiert der Rechnungshofpräsident. „Der Abbau von Steuervergünstigungen und Subventionen sowie die Bekämpfung von Steuerhinterziehung und Steuerumgehung kommen nicht voran.“ Im Rechnungshof wird der mögliche Spielraum durch das Abbauen von Steuervergünstigungen im Etat 2024 auf gut 18 Milliarden Euro taxiert.Wie zuletzt auch Lindner betont Scheller die Bedeutung des „Schlüsseljahres 2028“.
Zudem beginnen 2028 nach der aktuellen Rechtslage die Tilgungsverpflichtungen, die an die Notlagenkredite wegen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs eingegangen worden sind. Lindner geht von jährlich zwölf Milliarden Euro an Zusatzbelastungen aus, hat nun aber vorgeschlagen, erst später mit der Rückführung dieser Kredite zu beginnen, wenn die Gesamtschuldenlast Deutschlands wieder unter 60 Prozent des BIP sein sollte. Derzeit liegt sie bei 64 Prozent.
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