BELLEVUE - Unerwartet viele Mobilfunkkunden haben sich zum Jahresauftakt für Produkte von T-Mobile US entschieden. Die Zahl der neuen Vertragskunden nach Abzug von Kündigungen stieg um 532 000, wie die Tochter der Deutschen Telekom am Donnerstag in Bellevue mitteilte. Der Mobilfunker lockte damit deutlich mehr Kunden an als Analysten im Durchschnitt erwartet hatten. Die T-Mobile-US-Aktie legte nachbörslich leicht zu.
Insgesamt stieg die Gesamtzahl der Kundenanschlüsse auf den Rekordwert von 120,9 Millionen. Auf weiteres Kundenwachstum hofft T-Mobile US durch die geplante Übernahme des Glasfaseranbieters Lumos. Für die Hälfte der Anteile legt Unternehmenschef Mike Sievert rund 950 Millionen Dollar auf den Tisch. Die Übernahme gemeinsam mit dem Finanzinvestor EQT soll bis spätestens Anfang Januar abgeschlossen sein.
Bei der Zahlenvorlage zum ersten Quartal am 16. Mai dürfte die Deutsche Telekom mit Blick auf ihre Tochter ebenfalls ihre Ziele anzupassen. In der Vergangenheit waren beiden Unternehmen stets konservativ ins Jahr gestartet und hatten ihre Prognosen scheibchenweise dann im weiteren Verlauf erhöht. Allerdings übertraf das Unternehmen die Erwartungen beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mit einem Plus von sechs Prozent auf gut 7,6 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente T-Mobile US mit knapp 2,4 Milliarden Dollar gut ein Fünftel mehr im Jahr zuvor und damit ebenfalls mehr als im Durchschnitt erwartet.
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