BERLIN/GRANADA - Bundeskanzler Olaf Scholz will trotz eindringlicher Bitten der Ukraine vorerst keine Taurus-Marschflugkörper in das Kriegsgebiet liefern. Stattdessen sagte er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag am Rande des Europa-Gipfels in Granada ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem für die Wintermonate zu. Sein vorläufiges Nein zu Taurus begründete Scholz damit, dass Deutschland in den Krieg hineingezogen werden könnte.
Scholz stand einer Lieferung von Anfang an skeptisch gegenüber. Dahinter steckt die Befürchtung, dass wegen der großen Reichweite mit den Raketen auch russisches Territorium angegriffen werden könnte - auch wenn Kiew stets versichert hat, dies nicht zu tun. Im Sommer sah es zwischenzeitlich so aus, als könnte sich die Bundesregierung dafür entscheiden. FDP und Grüne machten Druck.
Ein offizielles und endgültiges Nein zu den Taurus-Lieferung gibt es aber weiter nicht. Die zurückhaltende Kommunikation liegt wohl auch daran, dass eine formelle Entscheidung Russlands Präsident Wladimir Putin in die Hände spielen würde. Er könnte sie als Bröckeln der westlichen Unterstützung der Ukraine werten.Scholz setzt nun weiter auf die Verstärkung der Luftverteidigung.
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