Rom*nja Aktivist über Antiziganismus : „Traumatisierende Erfahrungen“ In Berlin kommen Rom*nja zum Bundes- Roma -Kongress zusammen. Mitorganisator Kenan Emini über Aufenthaltsrecht, Diskriminierung und den Kampf gegen rechts.
Kenan Emini: Natürlich sind auch alle Sinti eingeladen. Aber der Fokus liegt beim Kongress auf den migrantischen Roma. Es geht um die hunderttausenden Menschen hier in Deutschland, die bisher kaum sichtbar sind. Ein großes Thema ist das Bleiberecht. Viele Roma leben zwar schon sehr lange in Deutschland, haben aber keine deutsche Staatsbürgerschaft, teils sind sie seit Jahrzehnten bloß geduldet. Ihnen droht ständig die Abschiebung. Wir fordern, dass Roma aus Ost- und Südost-Europa hier über eine Kontingentlösung dauerhafte Bleibeperspektiven bekommen.
Und die Polizei setzt sich weiterhin gern mit Razzien gegen Roma in Szene, zuletzt etwa am 9. April, als 200 Polizisten in einen Göttinger Gebäudekomplex eindrangen und alle Bewohner kontrollierten. Aber auch der Antiziganismus in der Gesamtgesellschaft tritt wieder deutlicher hervor.Viele Roma haben keine Chance, eine Wohnung zu bekommen. Sie werden abgewimmelt, sobald klar wird, dass sie Roma sind. Kinder erfahren an den Schulen viel Diskriminierung.
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