Regisseur Michel Franco über seinen Film „Sundown“: „Ich spiele mit Erwartungen“

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Michel Franco hat einen Streifen über Kriminalität in Mexiko gedreht. filmabt hat mit dem Regisseur für TazKultur über Gangster in Uniform und den einstigen Urlaubsort Acapulco gesprochen.

Ein Mann nutzt den Familienurlaub im Luxusressort in Acapulco, um auszusteigen. Als die Nachricht eines Todesfalls Alice und die Kinder zur Rückkehr nach England zwingt, gibt Neil vor, seinen Pass nicht zu finden und bleibt allein zurück. Er will seine Ruhe, raus aus allen Verpflichtungen. Oder steckt mehr dahinter? Der mexikanische Regisseur Michel Franco inszeniert in „Sundown“ ein ambivalentes Katz-und-Maus-Spiel mit einem Protagonisten, aus dem man lange nicht schlau wird.

Damals kamen die Killer auf Jetskis und eröffneten das Feuer. Die lokalen Zeitungen nannten das Attentat später „James Bond Style“, als wäre die Schießerei ein Spektakel und gar nicht real. Damals wurde der Tatort tatsächlich nur ein paar Meter weit abgesperrt und die Touristen ließen sich beim Sonnenbaden nicht weiter stören. Diese Gewalt ist alltäglich und die Leute sind davon abgestumpft.

Und Acapulco gehört mittlerweile zu den gefährlichsten Orten in ganz Südamerika. Täglich werden Dutzende Menschen ermordet, Frauen werden vergewaltigt oder verschwinden ganz. Und wenn man es anzeigt, wird es meist nur schlimmer, weil die Polizei selbst korrupt ist.Wir wurden von den Behörden vor Ort unterstützt.

Als ich es Tim schickte, sagte er sofort zu und hatte nur minimale Anmerkungen. Anstrengend wurde es erst beim Dreh, weil er dann doch Fragen hatte, viele Fragen, die ich ihm nicht alle beantworten konnte und die er selbst für sich klären musste. Aber wenn ich jemanden wie Tim Roth besetze, will ich ja gerade, dass er sein Ding macht, etwas von sich einbringt.Ach, aus persönlichen Gründen, die nicht so interessant sind.

Und Komödie! Wenn auch eine düstere. Der Film ist auf eine kaputte Art sehr lustig. Die erste Fassung hatte ich intuitiv geschrieben, erst danach las ich Camus’ „Der Fremde“ und Melvilles „Bartleby, der Schreiber“ und erkannte darin einen ähnlichen Tonfall, tragikomisch und absurd. Früher nahm ich alle möglichen Filme als Referenzen, um meine eigene Stimme zu finden, war sehr radikal in meinem Stil.

 

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