Viele Kliniken in Deutschland schreiben rote Zahlen. Eine umfassende Krankenhausreform soll mittelfristig Abhilfe schaffen. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese dringt dabei darauf, dass Kliniken auch auf dem Lande überleben. Reformen unumgänglich.
Die bevorstehende Krankenhausreform, die frühestens ab 2026 greife, löse dieses Problem nicht. Deshalb seien kurzfristig Neuregelungen erforderlich, die die Liquidität der Kliniken wieder herstellten. "Wenn das nicht kommt, wird nicht mehr so viel übrig bleiben, was reformiert werden kann", warnte Borchmann.
Die Krankenkassen dringen seit langem auf Änderungen in der Krankenhauslandschaft. "Der Systemumbau sollte nicht als notwendiges Übel, sondern vor allem als Chance begriffen werden", sagte Barmer-Landeschef Henning Kutzbach. Es gebe nur begrenzte personelle, strukturelle und finanzielle Ressourcen, und diese müssten im Sinne der Patientinnen und Patienten sinnvoll eingesetzt werden.
Nach Einschätzung Kutzbachs ist Mecklenburg-Vorpommern bereits einen guten Weg gegangen, indem die 37 Krankenhausstandorte stabilisiert worden seien. Um das Reformziel jedoch zu erreichen, müssten die Krankenhäuser nun Leistungsgruppen zugeteilt werden, die streng an klar definierte und bundeseinheitliche Qualitätskriterien gekoppelt sind. Ausnahmen gelte es auf ein absolutes Minimum zu begrenzen, forderte Kutzbach.
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