Rechtsextreme Vorfälle in Berlin : Neonazis drangsalieren Jugendclubs Die Kleinstpartei „Der III. Weg“ verstärkt offenbar ihre Aktivitäten – insbesondere in Pankow. Dort wurde vergangene Woche ein Parteikader niedergestochen.
BERLIN taz | Gewalttaten, Bedrohungen, eingeschlagene Scheiben: Seit mehreren Monaten gibt es im Norden und Osten Berlins eine Serie von rechten Angriffen auf Jugendclubs und Personen, die als politisch links empfunden werden. Die Taten werden größtenteils der Neonazi-Kleinstpartei „Der III. Weg“ zugerechnet, die insbesondere im Bezirk Pankow immer wieder in Erscheinung tritt.
Seit 2023 seien berlinweit 19 solcher Aktionen des „III. Weg“ und der NRJ gegen Jugendeinrichtungen und an Schulen registriert worden, berichtete die Grünen-Abgeordnete June Tomiak am Montag im Verfassungsschutzausschuss des Abgeordnetenhauses. Sie hatte die Zahlen beim Senat und den Bezirken erfragt. Tomiak betonte: „Der regionale Schwerpunkt liegt klar im Osten Berlins.“
Messerstecherei in Prenzlauer Berg Doch offenbar wird der Kampf um rechte Hegemonie in Pankow nicht allein vor Jugendclubs und Schulen ausgetragen. Erst in der vergangenen Woche sorgte eine Messerstecherei in Prenzlauer Berg für Schlagzeilen: Laut Polizei kam es am Donnerstagabend zu einer „Auseinandersetzung zwischen einem Trio und einem Mann“ – sowohl der Mann als auch zwei Angehörige des „Trios“ wurden später mit teils schweren Stichverletzungen aufgefunden.
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