Als Mitglied des militärischen Arms des"Reichsbürgernetzwerks" um Prinz Reuß soll Wolfram S. den Sturz der deutschen Demokratie geplant haben. Vor Gericht sagt der IT-Fachmann umfangreich aus. Er zeichnet das Bild eines naiven Mitläufers, der nichts gewusst haben will. Das Gericht hat Zweifel.
Denn Wolfram S., der Mann mit der selbst erklärten Aversion gegen Militär und Gewalt, soll Teil des militärischen Arms des "Reichsbürgernetzwerks" um Heinrich XIII. Prinz Reuß gewesen sein. Die Gruppe soll kaum weniger als den Sturz der deutschen Demokratie geplant haben. Einen Staatsstreich, um ein autoritäres Regime zu errichten, mit dem Prinzen an der Spitze.
Nach dem Abi jobbt er in Computerläden, studiert schließlich Sensorsystemtechnik in Karlsruhe und lernt dort seine spätere Frau kennen. 2004 wird ihr gemeinsamer Sohn geboren, 2021 lassen sie sich scheiden. Zu beiden halte er weiterhin guten Kontakt. Denn auch dieses Bild zeichnet S. von sich selbst: Das eines besonders fürsorglichen Menschen. Einer, der sich ehrenamtlich um Leukämiekranke kümmert und der sich um den Schutz seiner Familie sorgt.
Dass die Verteidigung bei S. auf eine durchaus riskante Strategie setzt, alle Fragen des Gerichts zu beantworten, wundert umso weniger, je länger er spricht. Denn der 55-Jährige ist eloquent. Selbstverständlich nutzt er Begriffe wie sukzessive und respektive, stets hat er dabei ein Lächeln im Gesicht.
Reichsbürger Stuttgart Prozesse Rechtsextremismus
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