Rund zwei Jahre nach einem versuchten Mordanschlag auf Argentiniens damalige Vizepräsidentin Christina Kirchner hat am Mittwoch vor einem Gericht in Buenos Aires der Prozess gegen einen 37-Jährigen und zwei weitere Mitangeklagte begonnen. Fernando Sabag Montiel soll im September 2022 eine geladene Waffe auf Kirchner gerichtet und abgedrückt haben.
Im Gerichtssaal wurde zunächst die Anklage verlesen. Darin enthalten waren auch Nachrichten, die auf den eindeutigen Plan zur Ermordung der Politikerin hindeuten. Demnach schrieb Sabag Montiel an seine damalige Freundin Uliarte: "Ich werde mit der Waffe zu Cristinas Haus gehen und sie erschießen." Laut der Anklage waren sich alle Beteiligten "ihres Handels und der möglichen Folgen" voll bewusst.
Drei Monate nach dem versuchten Attentat wurde Kirchner in einem Prozess wegen Korruption zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt und lebenslang für öffentliche Ämter gesperrt. Sie selbst bezeichnete das Verfahren als politische Hexenjagd und legte gegen das Urteil Berufung ein. Die Linkenpolitikerin Kirchner war zwischen 2007 und 2015 argentinische Präsidentin; von 2019 bis 2023 hatte sie das Amt der Vizepräsidentin inne. Sie gilt als entschiedene Gegnerin des amtierenden Staatschefs Javier Milei.
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