Protokoll einer Gefangenen in Iran: „Die Agenten verbanden mir die Augen“

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In Iran geht das Regime weiter gewaltsam gegen jeglichen Protest vor. Eine Iranerin schildert, wie sie tagelang verhört wurde. 👉 Zum Protokoll:

Protest in Sanandadsch. Hier ging auch unsere Gesprächspartnerin auf die Straße Foto: SalamPIx/Abacapress/ddp images

Sie durchsuchten mich am ganzen Körper, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass ich eine Frau bin. Sie fassten mich überall an und durchsuchten auch meine Hosentaschen. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass das illegal sei – was sie aber nicht interessierte. Sie warfen meine Brille fort. Sie machten Fotos von mir. Dann verdrehten sie mir den Arm und fesselten meine Hände auf dem Rücken. Sie sagten, ich solle mich nicht bewegen.

Mir wurde vorgehalten, mich an den Protesten beteiligt zu haben. Ich wurde mehrmals verhört. Sie erhoben falsche Anschuldigungen gegen mich, wie Sachbeschädigung oder Beleidigung eines Polizeibeamten. Sie wollten, dass ich bezeuge, mit welchen Gruppen und opposi­tio­nellen Parteien ich zusammengearbeitet habe, doch ich weigerte mich. Bis fünf Uhr morgens wurde ich an diesem Tag befragt.

Ich wurde schließlich mit einigen anderen Gefangenen in das Gefängnis für moralische Sicherheit verlegt. Die Zelle war kalt, und die einzige Belüftung ein einige Meter hoher Schacht, durch den ich ein winziges Stück Himmel sehen konnte. Die Verhörbeamten teilten mir mit, dass sie meinen Fall so darstellen könnten, dass ich ein paar Jahre im Gefängnis bleiben müsste. Danach war meine Hoffnung gebrochen. Meine Familie hatte sich derweil mit einer großen Menschenmenge vor dem Gefängnis versammelt und forderte meine Freilassung. Ich bestand darauf, sie sprechen zu dürfen.

 

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