Polizeigewalt in Frankreich: „Das Vorgehen der Polizei ist der Hauptauslöser für die Unruhen“

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Präsident Macron vermeidet nach den Unruhen in Frankreich bisher eine politische Debatte über die Rolle der Polizei und mögliche Reformen des Sicherheitsapparates. Die aber ist nach Ansicht des Polizeiexperten Sebastian Roché längst überfällig.

Präsident Emmanuel Macron hat das mögliche individuelle Fehlverhalten des Schützen kritisiert, vermeidet bisher aber eine politische Debatte über die Rolle der Polizei und mögliche Reformen des Sicherheitsapparates.Dabei ist diese nach Ansicht des Soziologen und Polizeiexperten Sebastian Roché längst überfällig.

Ein Zwischenfall wie in Nanterre sei der „Funke“, der sich dann vor dem Hintergrund der häufig erlebten ethnischen Diskriminierung durch Sicherheitskräfte in ein Feuer verwandele. „Die Polizei und die Justiz stehen für Gerechtigkeit“, sagt Roché im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Viele fühlten sich dann von den staatlichen Institutionen verraten.ist Soziologe und Polizeiexperte am Institut des Etudes Politiques in Grenoble.

Präsident Macron hat in seinen ersten öffentlichen Überlegungen sinniert, dass soziale Medien reguliert und Eltern in die Pflicht genommen werden müssten - ein Teil der Randalierer war minderjährig.

Auch der Einsatz von Plastikmunition bei Demonstrationen und Ausschreitungen sollte sofort beendet werden. „Durch Plastikmunition sind während der35 Menschen verstümmelt worden.“ 2023 seien es schon mindestens sechs gewesen. Bei den Polizeieinsätzen der letzten Woche ist offensichtlich ein junger Mann ebenfalls durch den Einsatz dieser Munition ums Leben gekommen.

Auch die „ethnische Diskrimination“ – so der französische Ausdruck – ist bei Frankreichs Polizisten stärker verbreitet als in Deutschland, sagt Roché. Bei der Befragung von 24.000 Jugendlichen in beiden Ländern in Kooperation mit dem Max-Planck-Institus haben in Frankreich 30 Prozent angeben, sie seien bei Identitätskontrollen davon betroffen. In Deutschland sei dies ungleich weniger.

 

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