Düsseldorf - Die Wirtschaftsleistung von Nordrhein-Westfalen ist im vergangenen Jahr stärker gesunken als im Bundesschnitt. Das Bruttoinlandsprodukt ging preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent zurück, wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Donnerstag in Düsseldorf nach ersten Berechnungen mitteilte. Nominal - also nicht inflationsbereinigt - erhöhte sich die Wirtschaftsleistung um 5,1 Prozent.
Der Rückgang der Wirtschaftsleistung fiel damit in NRW 2023 deutlich stärker aus als im Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit sank das BIP - also der Wert aller erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen - den Statistikern zufolge um 0,3 Prozent. Den stärksten Rückgang aller Wirtschaftsbereiche im bevölkerungsreichsten Bundesland verzeichnete das Produzierende Gewerbe, ohne Berücksichtigung des Baugewerbes. Hier sank die Wertschöpfung preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent. Zulegen konnte mit 2,8 Prozent der vergleichsweise kleine Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei.
Erwerbstätige in NRW erzielten 2023 pro Kopf im Schnitt eine Wirtschaftsleistung von 85.800 Euro. Das war nominal zwar 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr, preisbereinigt jedoch 1,5 Prozent weniger. Für dieses Jahr rechnen Konjunkturexperten in NRW mit einer leichten wirtschaftlichen Erholung. Das Forschungsinstitut RWI erwartet einer kürzlich veröffentlichten Prognose zufolge einen Zuwachs des BIP im 0,3 Prozent.
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